Das Jahr 2024 neigt sich dem Ende zu. Deshalb ist auch Zeit für einen kurzen Jahresrückblick.
Unser Österreichbesuch war für unsere Projekte in Madagaskar ein voller Erfolg. Über die Spenden und ihr Verteilung habe ich bereits berichtet. Auch die Auslastung der Bungalows war nach langen Jahren wieder Spitze, zeitweise waren wir voll besetzt. Natürlich ist es stressig mit allen unseren Gästen etwas zu unternehmen, aber wir hatten heuer sehr kooperative Gäste, die alle mit Begeisterung bei unseren Ausflügen dabei waren.
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Eine Angeltour mit Theo, Beza´s Enkel, unternahmen Bertl, Otto, Wolfgang und ich. Es war eine Rütteltour, immer wieder schlug das Boot auf den Wellen auf. Die Bandscheiben waren längst überbelastet, als wir endlich 80 km von Nosy Be entfernt waren. Ich machte Theo darauf aufmerksam, dass wir keinen Paß mit haben, sollten wir bis Mosambik kommen.
Aber es hat sich ausgezahlt. Einige Bonitos für Wolfgang, Bertl fing eine Goldmakrele. Den größten Erfolg verzeichnete Otto mit einem Espadon. Er konnte nicht glauben, dass wir ihn behalten durften. Der Espadon wurde gleich am Strand zerlegt, dass er in die Kühltruhe passte. Hier werden Fische gefangen und gegessen, nicht so wie in Europa, wo die Fische gefangen, fotografiert und dann wieder mit verletztem Maul ausgesetzt werden.
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Bei unseren letzten Ausflug auf Festland Madagaskar, gab es eine kleine Panne, aber sie wurde gemeistert. Bei der Ankunft in Ankify wurde der Landungssteg durch die große Anzahl der Menschen etwas unters Wasser gedrückt, auch ich stand im Wasser und musste dann mit den nassen Pantoffeln den steilen Steg hinauf. Wie es so geschieht rutsche ich aus den Pantoffeln um den Steg zu küssen, aber nicht mit dem Mund sondern mit den Fingern. Sogleich wurde mir beim Aufstehen geholfen, aber ich merkte, dass es mit einem Finger ein Problem gab. Der Mittelfinger stand ein wenig aus der Richtung und war sofort geschwollen. Ausgekugelt oder gebrochen, dass war hier die Frage. Gabi, Beza und Otto hatten nichts bemerkt und der Schmerz hielt sich in Grenzen. Wir setzen den Ausflug einfach fort. |
Wir machen es immer so. dass sich Beza um ein Taxi umsieht, welches mit uns eine kleine Rundfahrt in Ambanja macht. Geplant war ein Besuch bei den Baobabs, die Brücke über den Sambirano, ein Mittagessen bei „Patricia“ dann wieder zurück mit dem Taxi nach Ankify und Rückfahrt mit der Fähre nach Hell Ville. Beza muss immer allein nach dem Taxi schauen, als Madagassin bekommt sie einen anderen Preis, als wenn Vazahas (Weiße) dabei sind.
Trotz lädiertem Finger wurde es ein gemütlicher Ausflug. Die Baobas sind in den Kakaoplantagen versteckt und man sieht sie nicht in voller Größe , aber der Stamm ist wirklich beeindruckend. Das Mittagessen hatten wir schon vorher bestellt, also klappte alles und wir konnten wieder nach Hell Ville zurück.
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Bei der Rückfahrt beschlossen wir das ital. Spital aufzusuchen, um den Finger begutachten zu lassen. Otto ging als Erster ins Spital, er wurde sofort von Dr. Hubert empfangen, der erstaunt Otto ansah was schon wieder los ist. Otto war erst vor kurzen beim ihm, wegen einer offenen Wunde am Fuß. Otto verneinte und zeigte auf mich. Sofort den Finger röntgen und einrichten. Den Schweiß trieb es mir dabei ins Gesicht, Schiene und Verband mitsamt den Zeigefinger und 14 Tage oben lassen, schnelle gerechnet ist das bis 14. Dez. Das war schwierig, da mein Geburtstag kommt und wir Gäste haben. Daher musste ich im Gedanken die Verbandsentfernung einen Tag vorverlegen, um Gulasch zu kochen und Torte backen zu können. Es ging alles gut, mein Geburtstag wurde ausgiebig gefeiert und wir konnten uns schon wieder anderen Arbeiten zuwenden. |
Da der Nachbar „Hotel Palm Beach“ seine Mauer auf unsere Grundstücksmauer darauf gesetzt und sie trotz Versprechen nicht verputzt hat, haben wir beschlossen, die Mauer selbst zu begrünen. Ein Teil ist schon geschehen, aber um weitere Pflanzen anzusetzen zu können, haben wir 20 lfm Gitter montiert, damit sie auch wirklich hinaufwachsen können. Den hinteren, oberen Teil der Mauer haben wir blau gestrichen. Jetzt besteht noch die Frage, ob wir Wolken dazu malen sollen;-)) |
Da Weihnachten naht, beschlossen Beza und ich, die mitgebrachten, gebrauchten Laptops zu verschenken. Dieses Mal war die Familie dran und so bekamen, die 5 Enkerln von Beza je einen Laptop. |
Zwischendurch hatten wir immer wieder Besuche von einer Lemurefamilie, die sich gerne mit Bananen füttern lässt. |
Jetzt stehen Beza und ich noch in der Küche, um weitere Weihnachtsvorbereitungen zu treffen.
Beza ist unermüdlich beim Marmelade kochen. Für kleine Geschenke, für Österreich und meine Kuchen. Am Weihnachtstag sind wir bei Lala und Toni eingeladen, natürlich mit Torte.
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Wie geht Weihnachten in Madagaskar? Der 24. u. 26. Dez. sind hier ganz normale Arbeitstage. Nur am 25. Dez. wird ausgiebig gefeiert. Am Vormittag kommen schon die Frauen zusammen um zu kochen. Alles was so am Markt erhältlich ist: Fleisch, Fisch, Geflügel, Gemüse und jede Menge Reis. Geschenke gibt es keine, außer für die Kinder etwas Schokolade und Bonbons. Ab cá 18 Uhr wird zusammen geräumt, dabei hilft die ganze Familie mit. So verhält es sich auch am Neujahrstag, der immer auch in der Villa Autriche gefeiert wird. |
Ich habe mir noch 2 Kuchen vorgenommen und hoffe auch Äpfel zu bekommen. Wenn nicht, dann müssen Mangos oder Ananas herhalten. Ein Kuchen für die Kinder in Mangabe und einer für Dr. Hubert und seine Spitalsmitarbeiter. Auch einen Sack Reis und Trockenfisch sind für die Kinder (Mangabe) noch zu besorgen |
Am 23.Dez. nachmittags ein Besuch bei den Kindern in Mangabe angesagt. Wenn das Tor geöffnet wird und die Kinder unser Auto sehen. sind sie fast nicht zu halten, denn sie wissen, dass sie etwas bekommen. Das Leuchten in ihren Augen ist nicht zu beschreiben.
Unsere Gäste Katharina und Andreas werden sofort eingeteilt, mit mir einen Sack Reis auszuladen und in die Küche zu bringen. Die Freude der Kinder ist riesengroß, da sie wieder einen Weihnachtskuchen bekommen. Wir haben auch Malbücher und Farbstifte mitgebracht. Von unseren Gästen bekamen die Schwestern auch noch ein Geldspende für die Kinder.
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In diesem Sinne möchten wir uns bei euch für eure Spenden recht herzlich bedanken, ohne euch könnten wir nicht immer so helfen !
Wir wünschen euch ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest und natürlich einen guten Rutsch ins Jahr 2025. Bleibt gesund und wenn`s geht weiterhin so spendenfreudig, dass wir 2025 wieder die Kinder unterstützen können.
Liebe Grüße aus der Villa Autriche
Beza und Edi
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